Salbei

Salbei (Salvia officinalis L.) besitzt eine lange Geschichte als Arzneipflanze (Ägypten, Römisches Reich, Mittelalter, Klostermedizin) und galt als generelles Heilmittel für viele Verwendungen.

Der echte Salbei ist im Mittelmeerraum heimisch und wird z. B. in Deutschland, Albanien, Ungarn, dem ehemaligen Jugoslawien und Frankreich kultiviert.

Als Mundspülung bzw. Gurgeln:

Der Arznei-Salbei ist ein wahres Multitalent für die Selbstmedikation. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken zusammenziehend (adstringierend) und das etherische Öl (u. a. mit Thujon, Cineol und Campher) wirkt vor allem sekretionsfördernd und darüber hinaus gegen Bakterien, Pilze und Viren. Somit gehören bis heute insbesondere infektionen der oberen Luftwege zu denwichtigsten Anwendungsgebieten des echten Salbeis. Mehrere Erkältungssymptome wie z.B. Hustenreiz, Heiserkeit und Halsweh können gleichzeitig mit Salbei gelindert werden. Die wundheilende und entzündungshemmende Wirkung auf Schleimhäute macht Salbei zur idealen Mundspülung z.B. bei Mundgeschwüre (Aphten) und Zahnfleischentzündungen.

Zum Einnehmen:

Bei der innerlichen Anwendung entfaltet der echte Salbei eine Hemmwirkung auf die Schweißdrüsensekretion durch seine adstringierende (zusammenziehende) Wirkung. So wirkt Salbei gegen übermäßiges Schwitzen, z. B. bei Fuß- und Achselschweiß, krankhaftem Schwitzen und auch gegen Hitzewallungen im Klimakterium.

In der Frauenheilkunde wird Salbei bei Wechseljahrs-Beschwerden vor allem aufgrund seiner Inhaltsstoffe empfohlen, die den weiblichen Hormonen (Östrogenen) ähneln - der sogenannten "Phyto-Östrogen-Effekt" des Salbeis. In den Wechseljahren hilft Salbei gegen lästige Hitzewallungen und mindert die Schweißproduktion bei extremen Schweißausbrüchen.