
Mariendistel
Der Name der Mariendistel (Silybum marianum) entstammt einer alten Legende, nach der die weißen Flecken auf ihren Blättern von der Milch der Jungfrau Maria stammen.
Mittelmeergebiet und Deutschland.
Die „entgiftende“, d. h. leberschützende Wirkung der Mariendistel war bereits im Altertum bekannt. Kräuterbücher aus dem 16. und 17. Jahrhundert enthalten bereits Hinweise auf die Wirksamkeit bei Lebererkrankungen. Ihre Wirksamkeit und ausgezeichnete Verträglichkeit verhalfen der Mariendistel zu einem unangefochtenen Platz in der modernen Medizin.
Heute gehören die Mariendistelfrüchte mit zu den am besten untersuchten Arzneipflanzen in der Phytotherapie und Homöopathie. Die Verwendung in der homöopathischen Arzneimittellehre geht auf den Arzt Rademacher (19. Jahrhundert) zurück, der die Pflanze erfolgreich als Leber-, Milz- und Gallentherapeutikum einsetzte – das bis heute als „Tinctura Rademacheri“ bekannt ist.
Die Anwendung in der Homöopathie erfolgt auf der Basis einer individuellen Diagnose, die auf das spezielle Krankkeitsbild des Patienten eingeht.